FR  DE
Startseite | Die Kartierung von Lärm zwecks dessen Bekämpfung.

Die Kartierung von Lärm zwecks dessen Bekämpfung.

Die Lärmbelastung gilt heute in der Schweiz als ein wichtiges Umweltproblem. Durch die visuelle Darstellung des Lärms sind Lärmkarten ein wertvolles Beurteilungs- und Analyseinstrument für die mit der Bekämpfung der Lärmbelastung beauftragten Stellen.
Die Lärmbelastung gilt heute in der Schweiz als ein wichtiges Umweltproblem. Durch die visuelle Darstellung des Lärms sind Lärmkarten ein wertvolles Beurteilungs- und Analyseinstrument für die mit der Bekämpfung der Lärmbelastung beauftragten Stellen.

 Die tiefgreifenden und raschen sozioökonomischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts in den Industrieländern gingen mit radikalen Veränderungen der akustischen Umwelt einher. Die Moderne brachte eine ganze Reihe technischer Klänge mit sich, die mit der Entwicklung der Industrialisierung, des Tourismus oder der Verkehrsmittel verbunden waren. Unter diesen Geräuschen gilt das Brummen eines Motors als akustisches Emblem eines Jahrhunderts, das von manchen als «Jahrhundert des Lärms» bezeichnet wird.

Diese Veränderungen in der alltäglichen Geräuschkulisse waren begleitet von einem Wandel der Hörwahrnehmung. In der Schweiz schlug sich dies ab den 1930er Jahren in der Einführung gesetzlicher und technischer Massnahmen zur Bekämpfung bestimmter, zunehmend als schädlich empfundener Geräusche nieder. Heute beruht die Strategie der Lärmbekämpfung auf drei Grundprinzipien: Massnahmen an der Quelle, Vorbeugung und Sanierung. Die beiden wichtigsten gesetzlichen Grundlagen sind das «Umweltschutzgesetz» (1985) und die «Lärmschutz-Verordnung» (1987).

Die Wissenschaft der Akustik ist auch an der Entwicklung von Instrumenten beteiligt, mit denen die Lärmbelästigung bekämpft werden kann. Mit den Lärmkarten haben die zuständigen Behörden ein nützliches Messinstrument in der Hand, um das flüchtige und nicht greifbare Phänomen Lärm im Raum zu lokalisieren. Seit 2008 wird der Strassen- und Schienenverkehrslärm vom Bundesamt für Umwelt flächendeckend berechnet und bewertet. Diese Geodaten werden in der Datenbank «sonBASE» erfasst und ermöglichen die Erstellung von Statistiken auf nationaler und regionaler Ebene sowie deren Visualisierung mittels Geoinformationssoftware. Auf lokaler Ebene sind es die kantonalen Lärmbelastungskataster, welche die Lärmbelastung von Grundstücken und Gebäuden erfassen.

Wie in der übrigen Schweiz ist auch im Wallis der Strassenverkehr heute die grösste Umweltbelastung, die sich neben dem Schienen- und Flugverkehr auf die Talebene konzentriert. Aber auch die Seitentäler mit ihren zahlreichen Oasen der Ruhe bleiben davon nicht verschont, vor allem wegen des Wintertourismus.

Die lokale Wirtschaft entwickeln und gleichzeitig Ruhe und Lebensqualität gewährleisten - das Ausbalancieren der verschiedenen Interessen ist eine der grössten Herausforderungen, die die Walliser Behörden in Zukunft im Bereich Lärmschutz bewältigen müssen.




Karte des tagsüber (6-22 Uhr) von den Strassenachsen in der Region Martigny emittierten Lärms © Daten: Swisstopo, BAFU. Formatierung: Yannick Bisson, Dienststelle für Umwelt des Kantons Wallis (DUW)


Weitere Informationenen

RERO ILS: RERO+ Valais

Powered by 
 - Gehostet auf dem wissenschaftlichen Netzwerk Wallis VSnet
Indem Sie die Website weiterhin nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu, um die Nutzererfahrung zu verbessern und Besucherstatistiken zur Verfügung zu stellen.
Rechtliche Hinweise lesen ok