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Karten, Medium der Künstler und Inspiration für Grafiker

Die Karte eignet sich für viele Lesarten. In den letzten Jahrzehnten haben Grafiker und Künstler dieses inspirierende Medium zwischen Kreativität und Verfremdung in Szene gesetzt.
Die Karte eignet sich für viele Lesarten. In den letzten Jahrzehnten haben Grafiker und Künstler dieses inspirierende Medium zwischen Kreativität und Verfremdung in Szene gesetzt.

Die Entwicklung des Schulwesens im Wallis trug dazu bei, dass die Walliser Landkarte in den Schulen verankert wurde. Es setzte sich eine standardisierte Darstellungsform durch, die nach und nach Teil der visuellen Landschaft wurde. Mit seinen charakteristischen Umrissen ist der Kanton in der Tat leicht erkennbar. Wenn es um die Verbildlichung des Gebiets des Wallis geht, ist es nicht immer einfach, originell zu sein. Dennoch haben die Grafiker der letzten Jahrzehnte eine grosse Kreativität an den Tag gelegt: So entwarfen sie für ihre Kundschaft überraschende Darstellungen – von Plakaten bis hin zu einfachen Prospekten. Ob für Eisenbahnen, Kultur, Politik oder Vorträge – Gelegenheiten, den Kanton in Form einer Karte darzustellen, gibt es viele. Aber auch Künstler bedienen sich häufig dieses Mediums als Inspirationsquelle. Karten bieten eine Vielzahl von Lesarten!

Der Aufschwung der Eisenbahn wurde schon bald begleitet von ansprechenden Werbekampagnen mit Plakaten. Auf den Miniaturansichten und Karten schienen die fernen europäischen Städte, aus denen die Kundschaft stammte, näher an die überhöhten Alpen heranzurücken. Schon kurz nach seiner Fertigstellung wurde der Simplontunnel auf zahlreichen Plakaten als Schlüsselpassage der europäischen Eisenbahngeografie hervorgehoben.

In den Bereichen Tourismus, Kultur, Politik oder Wirtschaft besteht eine hohe Nachfrage nach einer visuellen Inszenierung des Wallis, und die Grafikdesigner lassen sich bei der Gestaltung von Plakaten und Prospekten einiges einfallen. Hier eine Auswahl von älteren und neueren Arbeiten mit einer besonders originellen kartografischen Darstellung. Auch im Bereich der Pressezeichnungen gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie die Karte des Kantons gestalterisch umgesetzt werden kann.

Diese Karte ist eines der Vorzeigeobjekte der letzten Jahrzehnte. Das überraschende Valais qui n'a pas été ist eine Auftragsarbeit des Künstlers und Illustratoren Ambroise Héritier (1972) aus Savièse für das Musée de Bagnes. Die Karte erschien 2015 im Rahmen einer Ausstellung über die unzähligen (gescheiterten) Projekte im Bereich der touristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Kantons. Sie zeigt auf spielerische Weise all diese verworfenen Projekte.

Plakat von 1939 (MV-Sitten, BCV CA 294)
Auszug aus einem OPAV-Prospekt aus den späten 1960er Jahren, von François Gay (MV-Sitten, BCV PN 707/1,b)
Eine Karte zum Ruhm der Walliser Weinberge, die von François Gay gestaltet wurde und in einer Broschüre von 1992 erschien (MV-Sitten, BCV PN 640/53,45).
Das Narrenschiff auf Walliser Art, mit einer Karte, die zum Schiff wird, von Alphons Jordan, 1987, Nebelspalter, Nr. 18.
Detail der Originalzeichnung von Ambroise Héritier aus der Karte von "Ce Valais qui n'a pas été", 2015 (MV-Sitten)
Karte, die 2015 von Ambroise Héritier im Rahmen der Ausstellung des Musée de Bagnes über "Carte du Valais qui n'a pas été" (MV-Sitten) erstellt wurde.
Plakat von Paloma Magliocco, anlässlich einer Veranstaltung im Jahr 2019 (MV-Sitten, BCV PN)
Nicolas Fournier, Les Terres célestines, Offsetdruck auf Handpresse, 7 überlagerte Farben (Geschichtsmuseum Wallis, MV 9983 © Walliser Kantonsmuseen, Sitten. Alexandre de Torrenté)
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